SEO und Gendern – das sollte beachtet werden
Geschlechtsneutrale Sprache ist längst in den Medien angekommen. So hat der Duden Anfang des Jahres 12.000 Personenbeschreibungen angepasst. Die großen Medienhäuser haben jeweils eigene Bezeichnungen, die sich teilweise widersprechen. Ob und wenn ja, welche Sprachform sich durchsetzen wird, steht in den Sternen. Dass eine Sprache auch abseits der Medien existiert, zeigen aktuelle Umfragen: Eine infratest-Erhebung aus dem Jahr 2021 kam zu dem Schluss, dass ein Viertel der Befragten gendergerechte Sprache positiv empfinden, aber ein Drittel der Befragten gendergerechte Sprache kategorisch ablehnt. Die einen kritisieren eine künstlich veränderte Sprache, die anderen freuen sich über sprachliche Anpassungen und fühlen sich besser repräsentiert.
Die sprachlichen Anpassungen wirken sich natürlich auch auf das Suchmaschinenverhalten aus. Nicht-männliche Personen fühlen sich zwar vom generischen Maskulinum nicht angesprochen. Dennoch nimmt im Augenblick zumindest das generische Maskulinum (noch) den größten Teil des Suchvolumens ein: So tippen die meisten Nutzer Begriffe wie „Friseur“, „Rechtsanwalt“ oder „Zahnarzt“ – und meinen damit möglicherweise nicht explizit männliche Exemplare, sondern wählen das einfachste und kürzeste Wort.
Diese Lösungen gibt es
Aber welche sprachliche Lösung ist die beste aus SEO-Sicht? Auch wenn das Problem im Moment nicht abschließend lösbar ist, gibt es doch Mittel und Wege, das Problem zumindest zu umgehen. Zum Beispiel, indem man die neutrale Funktion selbst in den Vordergrund stellt: „Kosmetik“ statt „Kosmetikerin“ beschreibt das Tätigkeitsfeld, lässt die Person aber weg. Ein weiterer Weg besteht darin, beide Geschlechter zu nennen: Wer „Politikerinnen und Politiker“ schreibt, macht gendertechnisch nichts falsch und bekommt auch keine Probleme mit dem Algorithmus. Allerdings wird mit dieser Paarform auch viel kostbarer Platz verschwendet, zum anderen stört die Ausführlichkeit mitunter den Lesefluss. Auch Relativsätze können hier Abhilfe schaffen.
Nach jetzigem Stand haben Suchmaschinen Schwierigkeiten mit Wörtern, deren Schreibweisen nicht voll ausgeschrieben sind: Unterstrich, Doppelpunkt oder Stern im Wort machen dem Algorithmus Probleme. Den Doppelpunkt beachtet Google nicht, so dass die Suchmaschine das generische Maskulinum verwendet. Ähnlich verhält es sich bei der Schreibweise mit Unterstrich. Auch eine Schreibweise mit Genderstern führt bei Suchmaschinen zu Verwirrung. Sprache ändert sich ständig, und auch beim Thema SEO ist nichts in Stein gemeißelt. Es gilt also, die sprachlich wie auch technische Entwicklung weiter im Auge zu haben.
Im Zweifelsfall sollte man die SEO-Optimierung den Profis überlassen: Die Suchmaschinen Service GmbH verhilft seit 2020 auch kleineren Marktteilnehmer durch SEO, SEA und Content-Marketing zu besserer Sichtbarkeit.
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